„Männliche Beschneidung als sexualisierte Gewalt: Verdeckung der männlichen Verletzungsoffenheit in der Mehrheitsgesellschaft und in rituellen Kontexten - Einblicke aus der Gewaltgeschlechterforschung“, Hans-Joachim Lenz, Sozialwissenschaftler und Lehrbeauftragter für Männlichkeitsforschung an Hochschulen in Freiburg i.Br. und St. Gallen; Forsche Männer & Frauen - Büro für Beratung, Bildung und Forschung in Ebringen b. Freiburg i.Br., Federführung der Pilotstudie „Gewalt gegen Männer“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in den Jahren 2002-2004
Zunächst werden die für das Thema wichtigen Punkte der Pilotstudie „Gewalt gegen Männer“ (2004) ausgeführt. Der Fall eines in die Notfallambulanz eingelieferten türkischen Jungen wird dargestellt: Daran schließen sich geschlechtertheoretische Überlegungen zu den Fragen: Warum ist Beschneidung von Nicht-Einwilligungsfähigen sexualisierte Gewalt? Wie funktioniert die Verdeckung der männlichen Verletzbarkeit in religiösen Kontexten?